Schweden beendet Digitalisierung und nutzt wieder Schulbücher?

Begonnen von Beate von Mimikama, 03 12 2023 - 23:21

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Pressemitteilung des Bildungsministeriums
Alle Studierenden müssen Zugang zu Lehrbüchern haben
Veröffentlicht22. Juni 2023

Geeignete und qualitativ hochwertige Lernmaterialien sind wichtig für das Lernen der Schüler und eine gute Unterstützung der Lehrkräfte. Dennoch mangelt es vielen Schulen an hochwertigen Lehrbüchern und anderen Lernmaterialien. Die Regierung möchte nun, dass das Bildungsgesetz definiert, was Lehrbücher, Lernmaterialien und Lernwerkzeuge sind, und klarstellt, dass Schüler Zugang zu solchen Materialien haben müssen.

Im März beschloss die Regierung einen neuen staatlichen Zuschuss, um den Zugang zu Schulbüchern zu verbessern. Nun unternimmt die Regierung den nächsten Schritt, um den Zugang der Studierenden zu hochwertigen Lernmaterialien zu verbessern. In einer Befassung des Legislativrates schlägt die Regierung vor, dass Lehrbücher, Lernmaterialien und Lernwerkzeuge im Bildungsgesetz definiert werden sollten. Ziel ist es unter anderem, das Bewusstsein für die Bedeutung von Schulbüchern und anderen Lehrmitteln für den Unterricht zu schärfen. Auch klare Definitionen und eine Klarstellung, wozu Schülerinnen und Schüler Zugang haben sollen, können die Aufsicht der Schulaufsicht erleichtern.

- Die Schule muss zu den Grundlagen zurückkehren. Jeder, der schon einmal gesehen hat, wie sein Kind mit fummeligen Papieren oder Suchplattformen für Aufgaben arbeitet, kennt den Nutzen eines echten Lehrbuchs. Jetzt wollen wir das Bildungsgesetz präzisieren, damit mehr Schüler und Lehrer Zugang zu Lehrbüchern, anderen Lernmaterialien und anderen Lernwerkzeugen haben, sagt Bildungsministerin Lotta Edholm.

Die Gesetzesänderungen sollen am 1. Juli 2024 in Kraft treten.

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,,Digitalisierung in der Schule war ein Experiment"
Veröffentlicht22. Dezember 2022

Bildungsministerin Lotta Edholm, Debattenartikel, Expressen, 21. Dezember 2022.

Es hat eine unkritische Haltung gegenüber der Digitalisierung in der Schule festgestellt. Aber ein physisches Buch hat Vorteile, die keine Kröte ersetzen kann. Deshalb investiert die Regierung jetzt in Lehrmittel, schreibt Bildungsministerin Lotta Edholm (l.).

Kinder, die heute in Schweden aufwachsen, leben in einer Welt voller Kröten, Computer und Mobiltelefone. Die Stunden vor Bildschirmen machen für viele Kinder einen erheblichen Teil der Wachzeit aus. Sowohl zu Hause als auch in der Schule gibt es Zugang wie nie zuvor. Es ist nicht unproblematisch.

Die Digitalisierung der Gesellschaft ist natürlich grundsätzlich gut. Es rationalisiert, schafft Meetings und eine Zugänglichkeit, die das Leben und die Gesellschaft einfach besser macht. Für Schweden als Nation ist es auch ein wichtiger Wettbewerbsvorteil. Aber mehrere Stunden am Tag vor einem Bildschirm gehen zu Lasten anderer Dinge. Das gilt nicht zuletzt in der Schule.

Die Digitalisierung in Schulen war weitgehend ein Experiment. Es gab eine unkritische Haltung gegenüber der Digitalisierung, wo sie unabhängig vom Inhalt beiläufig für gut gehalten wurde. Kürzlich forderte der Kulturausschuss des Europäischen Parlaments mehr Videospiele in Schulen. Doch die neue Regierung will stattdessen mehr Schulbücher sehen.

Es gibt bestimmte Vorteile
Digitale Lehrmittel haben, richtig eingesetzt, gewisse Vorteile. Sie können Ton, Bild, Text kombinieren und werden in Echtzeit aktualisiert. Sie können ein digitales Lehrbuch nicht verlieren oder herausreißen. Doch die Digitalisierung in der Schule hat dazu geführt, dass das physische Lehrbuch zu stark in den Vordergrund gerückt wird. Denn ein physisches Buch hat Vorteile, die keine Kröte ersetzen kann.

Die Möglichkeit, im eigenen Lehrbuch zu stöbern, ist etwas Besonderes. Das Lehrbuch ist leicht zu navigieren und nützlich sowohl für Studierende, die aus irgendeinem Grund ins Hintertreffen geraten sind, als auch für Studierende, die weiterarbeiten und tiefer in das Thema eintauchen möchten.

Darüber hinaus ist das Lehrbuch für Eltern und andere, die sich einen Einblick in die Schularbeit verschaffen oder bei der Hinterfragung von Hausaufgaben oder beim Üben für eine Prüfung helfen möchten, aussagekräftig und einfach zu bedienen.

Sogar die Lehrer halten das Lehrbuch für wichtig. Eine Mehrheit ist der Meinung, dass genau analoge Lehrmittel für die Wissensentwicklung der Studierenden ,,sehr wichtig" sind. Sie werden auch von den Experten unterstützt.

Laut wissenschaftlichen Studien der schwedischen Nationalagentur für Bildung bieten gedruckte Texte mehrere Vorteile. Beim digitalen Lesen verbringt der Leser weniger Zeit mit dem bloßen Lesen. Die Schüler gingen den Text schneller durch, auf Kosten des Verständnisses dessen, was sie gerade gelesen hatten. Diejenigen, die gedruckte Texte gelesen hatten, konnten die Hauptpunkte besser wiedergeben, erinnerten sich an mehr Teile und zeigten insgesamt ein besseres Leseverständnis.

Gleichzeitig gibt laut einem Bericht der Learning Materials Authors jeder dritte Lehrer an, dass er die für seinen Unterricht benötigten analogen Lernmaterialien nicht erwerben kann. Infolgedessen verbringen Lehrer wertvolle Zeit damit, Unterrichtsmaterialien zu drucken. Zeit, die für die Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung des Unterrichts aufgewendet werden kann.

Große Wetten
In vielen Schulen mussten deshalb Schablonen die Bücher ersetzen. Allerdings gibt es einen Unterschied zwischen einem Buch und einem gedruckten A4-Blatt. In derselben Forschungszusammenstellung zum Thema Lesen schreibt die schwedische Nationalagentur für Bildung, dass das Lesen auf einzelnen gedruckten Blättern die Möglichkeiten der Leser einschränkt, Informationen zu organisieren. Und alle Eltern, die schon einmal eine nasse Schablone aus der Sporttasche geholt haben, wissen, dass es schwierig ist, Hausaufgaben zu machen.

Damit dies Wirklichkeit wird, investiert die Regierung nun im nächsten Jahr 685 Millionen Kronen in Lehrmaterialien und danach jährlich eine halbe Milliarde Kronen. Dadurch erhalten mehr Schulen die Möglichkeit, hochwertige Lehrbücher zu erwerben.

Darüber hinaus investiert die Regierung in mehr Sonderpädagogik, Vorbereitungsschulen, Not- und Notschulen und weniger Unordnung im Klassenzimmer. Frühzeitige Interventionen, damit Schüler rechtzeitig Hilfe erhalten und nicht erst am Ende der Grundschule.

Schwedens Zukunft wird vom Alltag der Schulkinder bestimmt. Die Regierung möchte, dass es mit Lesen und Wissen gefüllt ist – nicht mit Bildschirmzeit.

Lotta Edholm (links)
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