Fakten über Windräder?

Begonnen von Beate von Mimikama, 26 03 2024 - 08:53

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Beate von Mimikama

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Jemand aus dem Lager der AfDeppen teilt etwas vom Nius-Reichelt? Da läuten mal wieder sämtliche Alarmglocken. Windräder sind halt ein sehr bekannter Trigger für Fossil-Energie süchtige Faschisten ...

André R. von Mimikama

ZitatWindräder können die Windkraft über ein Getriebe zum Generator übertragen oder aber getriebelos. Für den zweiten Fall hält die Technik folgende Möglichkeiten bereit: Elektromagneten, die mit Kupfer arbeiten, oder permanent erregte Magneten. Für diesen Typus werden die Fähigkeiten des Metalls Neodym benötigt.

Neodym zählt zu den Seltenen Erden und ist als Stoff selbst unbedenklich. Es ist weder radioaktiv noch mit anderen strahlenden Stoffen in den permanent erregten Magneten von getriebelosen Windenergieanlagen verbaut.

Eine ARD-Fernsehsendung aus dem Jahr 2011 richtet den Blick auf die Bedingungen beim Abbau und der Förderung des Neodyms. Weil es aus Gesteinsschichten gewonnen wird, in dem neben giftigen Substanzen auch Thorium und Uran vorkommen, ist besondere Sorgfalt gegenüber Umwelt und Menschen erforderlich. China ist mit weit über 90 Prozent Anteil am Weltmarkt führendes Förderland. Und missachtet nach Recherchen der ARD-Journalisten seine besondere Verantwortung beim Abbau und der Lagerung der giftigen und radioaktiven Substanzen.

Seriös betrachtet wird das unbedenkliche Neodym hauptsächlich für Konsumgüter eingesetzt. Es findet sich in Smartphones, Fernsehern, Computern, CD-Playern, Lautsprecherboxen, Digitalkameras. Dazu in der Radiologie (MRT), in Hybridautos und auch in Windenergieanlagen. Laut einer aus dem Jahr 2011 stammenden Betrachtung von Peter Sennekamp, Sprecher des Europäischen Windkraftverbands EWEA (European Wind Energy Association), entfielen 2010 insgesamt 0,4 Prozent der weltweiten Neodymproduktion auf die europäische Windkraftbranche. Seine Prognose damals: Bis 2020 werde sich der Anteil auf 0,98 Prozent erhöhen.[1] Allerdings setzen die Anlagenbauer in Deutschland in der Regel auf Räder mit Getriebe oder Elektromagneten, sodass der Anteil von Windrädern mit Neodym-haltigen Magneten hierzulande gering ist.

Windenergieanlagen-Hersteller wie zum Beispiel der deutsche Marktführer Enercon verweisen darauf, überhaupt kein Neodym in ihren Maschinen zu verbauen. Für die anderen Anlagenbauer eröffnen sich verschiedene Handlungsmöglichkeiten: Umstieg auf Förderländer (USA, Australien), die Umwelt- und Sozialstandards nach ISO 14001 einhalten; Druck auf die bisherigen Lieferanten in China; Recyclingpotenziale bei Seltenen Erden ausschöpfen[2]; Umstieg auf getriebelose Windräder mit Elektromagneten, die ohne permanent erregte Magneten (Neodym) auskommen.

Die Herausforderungen bei Seltenen Erden bestehen mithin in der umweltschonendsten Gewinnung sowie auf dem Feld der Ressourceneffizienz und der nachhaltigen Rohstoffwirtschaft. Eine radioaktive Gefahr herbeizureden, weil Neodym in Handys, Fernsehern, Magnetresonanztomographen oder Windrädern verwendet wird[3], ist schlicht unseriös und Unfug.

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André vom Mimikama


André R. von Mimikama

Ein ARD-Beitrag von 2011. Im Artikel ist auch ein Video enthalten (siehe Linke unten).

ZitatDas schmutzige Geheimnis sauberer Windräder
Die Produktion vieler getriebeloser Windräder verursacht katastrophale Umweltzerstörungen in China. Denn für diese Windräder setzen die Hersteller ein wertvolles Metall ein: Neodym, eine sogenannte "seltene Erde". Neodym-Windräder verzichten meist auf ein Getriebe. Dafür brauchen sie effizientere Generatoren, die sich besonders gut aus diesem Rohstoff herstellen lassen. Neodym wird nahezu ausschließlich in chinesischen Minen abgebaut. Bei der Trennung des Neodyms vom geförderten Gestein entstehen giftige Abfallprodukte, außerdem wird radioaktives Uran und Thorium beim Abbauprozess freigesetzt. Diese Stoffe gelangen zumindest teilweise ins Grundwasser, kontaminieren so Fauna und Flora erheblich und werden für den Menschen als gesundheitsschädlich eingestuft.
Im nordchinesischen Baotou beispielsweise ist die Umgebung rund um die Fabriken, die das Neodym vom Erz trennen, verseucht. Die Anwohner sind teilweise schwer krank, das Wasser ist nachhaltig kontaminiert. Studien berichten von einer deutlich erhöhten Krebsrate. Viele der Hersteller dieser Windkraftanlagen zeigten sich auf Anfrage ahnungslos in Bezug auf die massiven Umweltschäden. Einige kündigten eine Überprüfung der Produktionsbedingungen an.


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André vom Mimikama


André R. von Mimikama

Das Thema Neodym ist auf jeden Fall schon in der Vergangenheit in den Medien aufgeschlagen (z.B. 2011 siehe Beiträge unten). Fakt ist auch, das Neodym nicht in allen Windkraftanlagen eingesetzt wird.


ZitatEinsatz von Neodym in Windkraftanlanlagen

 

Im Zuge des Ausbaus der Windenergie wird nicht selten von einem ,,schmutzigen Geheimnis" der Windräder gesprochen. Es geht hierbei um Neodym, eine seltene Erde bei deren Abbau und Aufbereitung hochgiftige Stoffe und radioaktives Uran und Thorium freigesetzt wird. Neodym wird in vielen Generatoren von getriebelosen Windenergieanlagen verwendet, weil es in Verbindung mit Eisen und Bor zu starken Magneten verarbeitet werden kann. Jedoch werden Permanentmagnete aus Neodym-Eisen-Borverbindungen nicht nur für Windkraftanlagen genutzt, sie kommen auch in zahlreichen anderen Produkten zum Einsatz, beispielsweise in Kernspintomografen, CNC-Maschinen oder Lautsprechern.

 

Zum Einsatz von Neodym in Windenergieanlagen:

 

Der größte deutsche Hersteller von Windenergieanlagen, die Firma ENERCON aus Aurich (43,1% Marktanteil in 2014, gemessen an der installierten Leistung) erklärt zum Einsatz von Neodym in seinen Windenergieanlagen in einer Pressemitteilung im Jahr 2011 folgendes:

 

"ENERCON Windenergieanlagen erzeugen ohne das umstrittene Element Neodym umweltfreundlichen Strom. Das allen Anlagentypen - von der E-33/330 kW bis zur E-126/7,5 MW - zugrunde liegende getriebelose Anlagenkonzept arbeitet mit einem fremderregten Ringgenerator. Die zur Stromerzeugung erforderlichen Magnetfelder im Generator werden dabei elektrisch erzeugt. Permanentmagneten, mit denen die meisten Wettbewerber arbeiten und für deren Herstellung Neodym benötigt wird, kommen bei ENERCON Anlagen konstruktionsbedingt nicht zum Einsatz." [...]

 

Auch die Firma Senvion, ehemals RePower, aus Hamburg verzichtet nach eigenen Angaben auf die Verwendung von Neodym in ihren Windenergieanlagen. Der Hersteller NORDEX verwendet derzeit auch kein Neodym in den Generatoren seiner Windenergieanlagen, bei künftigen Offshore-Anlagen wolle man jedoch einen neuartigen Generator einsetzen, der Seltene Erden enthält. Beim weltweit größten Hersteller von Windenegrieanlagen, der Firma Vestas, kommt Neodym in wenigen Anlagentypen (den getriebelosen) vor. Ziel sei es aber, die Nutzung seltener Erden und deren Auswirkungen auf die Umwelt, wo immer möglich einzuschränken, so Vestas. Aktuell prüfe man die Verwendung von recyceltem Neodym. Zudem werde nach leistungsfähigen alternativen Technologien als Ersatz von Neodym geforscht. Gleiches gilt für die Firma SIEMENS, die Neodym ebenfalls nur in ihren getriebelosen Anlagen verbaut. Auch bei der deutschen Tochter des US-Technologiekonzerns General Electric (GE) kommt Neodym zum Einsatz. Nach Angaben von Karin Funke-Rapp, Sprecherin von GE Wind Energy aus Salzbergen, enthalten die Generatoren der Baureihe 2.5MW und der Offshore-Anlage 4.1MW Neodym. Anlagen vom Typ 1.5MW seien nicht betroffen. "Von weltweit rund 16.000 installierten Anlagen kommen rund 15.000 aus der Baureihe 1.5MW", so Funke-Rapp.

 

Randinfo: ,,Nur 0,4% der weltweiten Neodymproduktion wurden 2010 durch die europäische Windkraftindustrie verwendet", erklärt Peter Sennekamp, Sprecher des Europäischen Windkraftverbandes EWEA.

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André vom Mimikama